Vor über zehn Jahren entwickelte Winoa eine Technologie zur Analyse der Gesamtkosten des Strahlprozesses: WA COST. Der wesentliche Zweck dieser Technologie ist die Identifizierung der Kostensenkungsmöglichkeiten durch eine Bewertung der Gesamtstrahlkosten je Produktionseinheit (d.h. EUR/bestrahlte Tonne oder EUR/bestrahltes Teil). Tatsächlich lassen sich die Gesamtstrahlkosten mit einem Eisberg vergleichen: Der einfachste Teil der Bewertung sind die Kosten des Strahlmittels, doch dies stellt nur einen kleinen Anteil der gesamten Strahlkosten dar. Den größten Anteil, der weniger offensichtlich ist, machen die Wartungskosten (Arbeitskräfte, Ersatzteile und Verschleißteile), Arbeitskräfte für das Strahlen, Abfallentsorgung und der Energieverbrauch aus. Nach mehr als 10 Jahren des weltweiten Einsatzes der Technologie war festzustellen, dass im Anwendungsbereich der Gießerei im Durchschnitt zwischen 20 Prozent und 40 Prozent der gesamten Strahlkosten auf die Wartungskosten entfallen, während die Strahlmittelkosten und der Energieverbrauch jeweils etwa 25 Prozent und 15 Prozent davon ausmachen.
Selbstverständlich ist der Reinigungsstrahlprozess nicht nur eine Frage der Kosten, sondern auch der Produktivität: Der Reinigungsstrahlprozes muss zwingend dem Strom der Teile von der Gießanlage folgen können. Dementsprechend erfolgen die Einrichtung einer Reinigungsstrahlanlage und die Auswahl des richtigen Strahlmittels stets unter Berücksichtigung eines erwarteten Produktivitätsniveaus. Übrigens ist dies auch der Hauptgrund, aus dem hochkohlenstoffhaltige Stahlstrahlmittel bei weitem am meisten verwendet werden. Tatsächlich bieten keine anderen Strahlmittel eine höhere Flexibilität als hochkohlenstoffhaltige Stahlstrahlmittel, denn aufgrund ihrer Wärmebehandlungsfähigkeit und ihrer Zerkleinerbarkeit können sie in verschiedenen Härtegraden und verschiedenen Formen (rund oder kantig) produziert werden, sodass für jede Situation, und gleich für welche Gießkonfiguration, stets eine geeignete Formulierung gefunden werden kann. So wird ein hartes kantiges Strahlmittel eine höhere Produktivität ermöglichen, wobei es jedoch regelmäßige Wartungseingriffe an der Maschine erfordert, während ein weiches, rundes Strahlmittel die Häufigkeit der Wartungseingriffe auf Kosten der Produktivität reduziert. In Bezug auf die Gesamtstrahlkosten je behandeltes Teil, welche bei der Einrichtung eines Strahlprozesses der wesentliche ausschlaggebende Grund für die Entscheidung sind, ist die Gleichung nicht ganz so einfach, denn ein hochproduktiver Strahlprozess wird häufigere Wartungseingriffe als ein weniger produktiver Prozess erfordern, wobei jedoch mehr Teile in derselben Zeit behandelt werden. Letztendlich wird nur der WA COST-Ansatz eine konsequente und zuverlässige Entscheidung ermöglichen. Nach über 10 Jahren der WA COST-Analysen hat es sich als offensichtlich herausgestellt, dass in der überwiegenden Mehrheit aller Fälle der Einsatz eines hochleistungsstarken Strahlmittels die kosteneffizienteste Lösung darstellt.
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